Meta Agile Process Model (MAP)

Schnell ändernde Anforderungen an modernes Software-Engineering bedingen agile Methoden des Projektmanagements: Mit der Einführung des “Meta Agile Process Model” (MAP) werden die wichtigsten "Zutaten" formuliert, die für eine erfolgreiche Software-Entwicklung im Team notwendig sind.
Prof. Dr. Eckhart Hanser, DHBW Lörrach

Die im studentischen Labor beschriebenen Erfahrungen provozieren die zentrale Frage, ob der Ansatz, immer wieder neue Prozessmodelle zu entwickeln, überhaupt der richtige ist. MAP verfolgt deswegen einen anderen Weg: Es werden die Rahmenbedingungen für den Prozess festgelegt, aber dem Team wird genügend Raum gegeben, den geeigneten agilen Teamprozess selbst zu finden. Dabei findet insbesondere eine organisationspsychologische Betrachtung des Teams statt.



  • Der Kommunikator muss mit offenen Augen am Projekt teilnehmen und Probleme der Kommunikation erkennen und beheben. Er muss ein Problem strukturiert analysieren und dem Team kommunizieren. Er muss z.B. weder visionär noch implementierend sein, und die Arbeit unter Druck muss auch nicht zu seinen Stärken gehören.
  • Der Ideengeber ist erfahren und bereit zur Kommunikation, außerdem visionär und kreativ. Üblicherweise mangelt es ihm an kritischem Hinterfragen. Kosten spielen in der Regel kaum eine Rolle in seinen Überlegungen. Belastbar muss er nicht sein.
  • Der Experte/Fachspezialist hat seine Stärken im strukturierten, analytischen, planenden Vorgehen. Er ist erfahren, durchaus auch offen für andere Meinungen, hat aber auch eine klare Vorliebe für das „Machen“, das Implementieren der Lösung.
  • Der Technische Problemlöser/Troubleshooter fährt zu voller Leistung auf, wenn er unter Druck steht. Seine Erfahrung, sein kritisch-strukturiertes und analytisches Denken helfen ihm in verfahrenen Situationen, „die Karre aus dem Dreck zu ziehen“. „Normale“ Projektarbeiten, wie Planung der Iterationen oder Kostenschätzung, interessieren ihn meist weniger.
  • Der Teamworker ist der „Implementierer“ im Team. Er übernimmt mit seinem Mini-Team eine User Story und implementiert sie selbstständig mit seinen Kollegen. Er ist oft erfahren und meist auch durchaus in der Lage, seine Ziele unter Druck zu erreichen. Diese Eigenschaften stehen jedoch nicht im Vordergrund. Die Erfahrungen im studentischen Labor zeigen eher, dass der Teamworker wenig Interesse hat, an übergreifenden Teamarbeiten, wie z.B. der Erstellung von User Stories, teilzunehmen.
  • Der Qualitätsprüfer hat nur ein Ziel: Er will die maximale Qualität von Produkt und Prozess sicherstellen. Er ist erfahren und kritisch, denkt strukturiert, und er behält die Kosten im Auge. Oftmals ist er „orthogonal“ zum Team, ist also geschaffen für die Rolle des Qualitätssicherers. Im Gegensatz zur klassischen Projektrolle braucht er aber im agilen Team mehr Kommunikationsfähigkeiten.

Nach dem Anlegen eines Teams können die Teammitglieder Bewertungen durchführen. Jedes Mitglied führt eine Selbstbewertung durch und es werden zusätzlich zwei Fremdbewertungen von anderen Teammitgliedern eingeholt. Basierend auf diesen Bewertungen werden die oben genannten MAP-Typen berechnet. Die ermittelten MAP-Typen dienen anschließend zur Prognose von Rollen im Team.

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